Lesezeit 10 Min
Wirtschaft

Liebe die Möglichkeiten

Komplexes Denken, komplexes Handeln – ein Essay von Stephanie Borgert

Stephanie Borgert
von
Stephanie Borgert
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Wirtschaft

Wird es komplex, helfen Analysen nicht weiter. Denn eine Lösung lässt sich nicht vorhersagen. Eine komplexe Welt ist vielfältig, überraschend und unvorhersehbar. Und das erfordert, dass wir im Denken vielfältig, flexibel und anpassungsfähig sind – und im Handeln. Komplex denken und handeln, das heißt: die Möglichkeiten lieben lernen.

Die Welt ist komplexer, vernetzter, dynamischer geworden. Sie ist VUCA, und deshalb muss vieles anders werden. Ja, so könnte ich diesen Artikel beginnen, und es wäre doch nur die halbe Wahrheit. Wir leben und arbeiten nicht erst seit der Erfindung von Begriffen wie "Agilität" oder "New Work" in sozialen Systemen und lösen komplexe Aufgaben. Den momentan so laut ausgerufenen Paradigmenwechsel in Führung und Management brauchen wir schon seit Dekaden. Nur wird er jetzt, unter dem Lockruf der Digitalisierung, scheinbar salonfähig.

Wir Menschen als denkende Wesen sind grundsätzlich bestens ausgestattet, um die Komplexität unserer Welt zu meistern – und gleichzeitig auch eben nicht. In den meisten unserer Ausbildungen, Studiengänge und Weiterbildungen werden wir darauf trainiert, Aufgaben und Probleme analytisch zu lösen, schnell eine (vermeintliche) Lösung zu präsentieren und jederzeit auskunftsfähig zu sein. Und genau hier liegt das Problem. Wird es komplex, helfen reine Analysen nicht weiter, denn eine Lösung lässt sich nicht vorhersagen. Auch der stete Ruf nach Best Practice und allgemeinen Rezepten scheitert. Komplex ist…

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09.03.2018