Lesezeit 15 Min
Wissen

Veränderung spüren

"Veränderung kann man nicht kognitiv vermitteln, Veränderung muss man spüren" – ein Gespräch mit Lydia Schültken

CHANGEX
von
Winfried Kretschmer
Lesezeit 15 Min
Wissen

Warum scheitern so viele Change-Prozesse in Unternehmen? Trotz klarer Analyse, durchdachtem Konzept und solider Planung? Vielleicht genau deshalb: Change ist zu durchdacht, zu geplant, zu rational, zu analytisch. Und zu fremdbestimmt. Veränderung aber muss man wollen, und man muss sie spüren. Sagt eine Organisationsentwicklerin. Und präsentiert das passende Werkzeug, um den Wandel spürbar zu gestalten: Work Hacks. Als minimalinvasive Methode, um die Zusammenarbeit und die Arbeitsergebnisse zu verbessern.

Frau Schültken, ganz kurz gesagt, was ist ein Work Hack?

Ein workhack ist eine erprobte, minimalinvasive Methode, um die Zusammenarbeit und die Arbeitsergebnisse zu verbessern. Ein workhack hilft, ungünstige Verhaltensmuster zu verändern, und zeigt Teams spannende und auch kreative Alternativen zu eingefahrenen Routinen und Arbeitsabläufen.

Zur Person

Lydia Schültken ist selbständige Beraterin in Berlin. Sie ist Hauptautorin und Initiatorin des Buches workhacks, das beim Haufe Verlag erschienen ist.

Und was meint Hack?

Da fange ich mal mit dem Gegenteil an. Die meisten Beratungen arbeiten stark mit Konzepten und mit im Kopf gedachten Modellen. Ein Hack ist eher etwas Getüfteltes, etwas Verspieltes. Bei Wikipedia steht: "Tüfteln im Kontext einer verspielten, selbstbezüglichen Hingabe im Umgang mit Technik wird Hacken genannt." Bei workhacks geht es um ein soziales Hacken im Sinne von: Wir wollen mit einer verspielten und tüfteligen Art und Weise soziales Verhalten positiv verändern. Da ist Experimentierfreudigkeit drin. Im Buch schreiben wir "workhack" übrigens klein und zusammen.

Sie sprechen von Angriffen oder auch von Eingriffen. Was trifft besser: Angriff oder Eingriff?

Im Buch steht "Angriff" - das trifft dann zu…

Jetzt weiterlesen für 0,54 €
01.12.2017