Lesezeit 16 Min
Kultur

Caroline Peters

„Ich bin besessen von Details.“

MARINA WEIGL
von
Christoph Schwartländer
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Kultur

Köln. Draußen steigt die Temperatur weit über 30 Grad. Drinnen, im Salon Schmitz am Rande des Belgischen Viertels, bestellt Caroline Peters das einzig Richtige: Eiskaffee. Ihr Vater hat heute Geburtstag, sie ist zu Besuch bei ihm in Köln. Vor der Familienfeier am Abend spricht die Schauspielerin über das Älterwerden, berichtet von ihrer neuen Berufung als Postkarten-Produzentin und erklärt, warum die kleinen Details in ihrem Leben eine besonders große Rolle spielen. 

Zur Person

Caroline Therese Aksinja Peters wurde am 7. September 1971 in Mainz geboren und wuchs in ihrer Geburtsstadt und in Köln auf. Nach dem Schauspielstudium in Saarbrücken erhielt sie ihr erstes Engagement an der Berliner Schaubühne. Im Anschluss spielte sie auf allen wichtigen deutschsprachigen Bühnen. Seit 2004 ist sie Ensemblemitglied am Burgtheater Wien, als Gast spielt sie auch an anderen Theatern, zuletzt etwa am Düsseldorfer Schauspielhaus. Neben dieser Arbeit ist Caroline Peters in Film und Fernsehen zu sehen. 2007 erhielt sie für ihre Rolle in „Arnies Welt“ den Grimme-Preis. Geehrt wurde sie darüber hinaus unter anderem mit dem Ulrich-Wildgruber-Preis und für ihre Darstellung in „Mord mit Aussicht“ mit dem Bayerischen Fernsehpreis. Die Zeitschrift „Theater heute“ kürte sie 2016 zur „Theaterschauspielerin des Jahres“. Caroline Peters wohnt in Wien.

Frau Peters, Ihr Vater wird heute 87 Jahre alt, wie gestaltet sich das Leben zwischen ihm und Ihnen als Tochter?

Ich genieße es. Ihm geht es blendend, er führt eine gute Ehe und ein gutes Leben. Dadurch dass es ihm so gut geht, kann man sich gemeinsam mit ihm weiterentwickeln und die Beziehung ende nicht plötzlich aufgrund des Alters oder einer Krankheit. In unseren Gesprächen erhalte ich jedes Mal die neue Chance, ein noch besseres Verhältnis zu ihm zu entwickeln.

Fürchten Sie sich vor dem Älterwerden?

Niemand möchte an Alzheimer oder Demenz leiden und dann ins Heim abgeschoben werden. Aber theoretisch kann das jedem…

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Nr. 24/2017